
Menschzentrierte Gestaltung oder Human-Centered Design beschreibt eine Vielzahl von Prozessen und ist eine Konzeptionsstragie, die den Nutzer*innen eines Produktes oder eines Services in den Mittelpunkt der Gestaltung und der Entwicklung stellen.
Das Ziel ist die Entwicklung benutzerfreundlicher Produkte, die bei den Nutzer*innen eine positive Benutzererfahrung erzeugen. Es ist wichtig die Verhaltensweisen und die individuellen Eigenschaften der Nutzer*innen zu kennen und in den Entwicklungsprozess mit einzubeziehen, um ihnen nützliche und brauchbare Werkzeuge an die Hand geben zu können. Nutzeranforderungen und -bedürfnisse werden erhoben, verstanden und bewertet. Sie bilden die Grundlage für das Design, die Realisierung und den Betrieb von digitalen Angeboten.
Es gibt eine ISO-Norm, die die Vorgangsweise bei Human-Centered Design bei interaktiven Systemen definiert.
Bei der Entwicklung von benutzerfreundlichen Anwendungen gibt es drei wichtige Stellschrauben:
- Effektivität: Welchen Funktionsumfang muss die Anwendung haben, damit Nutzer*innen ihr Ziel erreichen können?
- Effizienz: Unterstützt die Funktionsweise der Anwendung die Nutzer*innen dabei, sein Ziel schnell zu erreichen?
- Zufriedenheit: Fühlen sich die Nutzer*innen bei der Benutzung der Anwendung wohl?
Vorgehen
- Menschzentrierten Gestaltungsprozess planen
- Nutzungskontext verstehen
- Nutzungsanforderungen festlegen
- Gestaltungslösungen auf Basis der Nutzungsanforderungen erarbeiten
- Gestaltungslösungen anhand der Anforderungen evaluieren
Der beste Weg ist die Arbeit in interdisziplinären Arbeitsgruppen. Das kann auch bedeuten, auch eine künstlerische Perspektive aufzunehmen. Manche Innovationen benötigen einen Lerneffekt. Deshalb kann es sein dass sie am Anfang schlechte Ergebnisse bei Benutzertests ergeben. Denn neue, ungewöhnliche Ergebnisse können zwar in sich stringent sein, aber die Befragten können dennoch nichts damit anfangen.
Standards und Normierungen sind also nicht also nicht immer hilfreich. Der Ansatz Menschzentrierter Gestaltung ist ein wichtige und konstruktive Herangehensweise die nicht als abzuarbeitendes Skript sondern als Perspektive betrachtet werden darf.