Digitale Projekte scheitern manchmal nicht, weil sie disfunktional sind, sondern weil niemand sie braucht. Damit Ihre digitalen Projekte Erfolg haben, braucht es neben der passenden Technologie auch die richtigen Methoden und Ansätze.
Design Thinking oder Human-Centered Design?
Auch wenn beide Ansätze als zwei verschiedene Arbeitsmethoden behandelt werden, haben sie doch viel gemeinsam und können miteinander in Einklang gebracht werden. Und beide haben ihren Nutzen für Ihren Innovationsprozess! Warum also nicht kombinieren und das Beste aus zwei Welten für Ihre Arbeit herausholen? Werfen Sie einen Blick auf die beiden Ansätze - wo sie sich unterscheiden und wo sie Hand in Hand gehen.
Design Thinking
Die Grundidee des Design Thinkings ist, dass interdisziplinäre Teams herausragende Innovationen schaffen können. Es ist eine lösungsorientierte Methode, um komplexe Probleme zu lösen, indem man aus verschiedenen fachlichen Perspektiven profitiert. Dabei geht es weniger um die detaillierte Ausarbeitung von Ideen, sondern vielmehr um das umfangreiche Experimentieren und Entwickeln von großartigen Ideen.
Human-Centered Design
Für die Menschzentrierte Gestaltung oder Human-Centered Design ist es das oberste Ziel, die Kundenorientierung tief in einem Unternehmen zu verankern. Dazu gehört eine Kultur des offenen Wissensaustauschs und der Zusammenarbeit zwischen allen Abteilungen innerhalb und außerhalb des Unternehmens. Als Ergebnis erhalten Sie ein Produkt, das die Bedürfnisse der Nutzer*innen erfüllt und ihre Erwartungen sogar übertrifft.
Unterschiede
Worin besteht also der Unterschied zwischen beiden Ansätzen? Auf den Punkt gebracht: Die Perspektive des Design Thinkings ist breiter als die des Menschzentrierten Designs. Ersteres konzentriert sich auf Innovation und Kreation und beschäftigt sich mit der Entwicklung neuer Produkte, Dienstleistungen und sogar mit Lösungen für soziale Probleme.
Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Verbesserung der Benutzerfreundlichkeit und des Benutzererlebnisses eines bestimmten Produkts oder einer bestimmten Dienstleistung. Wir haben also zwei verschiedene Bereiche, die ähnlich behandelt werden. Es macht also mehr Sinn auf die Gemeinsamkeiten zu fokussieren.
Gemeinsamkeiten
Design Thinking und Menschzentriertes Design lassen sich leicht kombinieren, da sie viele Gemeinsamkeiten haben. Erstens erfordern beide Ansätze eine Einbeziehung von Anwendern und Stakeholdern in alle Phasen des Entwicklungsprozesses - von der Analyse bis zur Bewertung. Gerade dieser Entwicklungsprozess ist die zweite und nicht weniger wichtige Gemeinsamkeit. Beide Ansätze folgen einem iterativen Verfahren.
Das Menschzentrierte Design umfasst vier Phasen, die wiederholt werden, bis das optimale Ergebnis erreicht ist:
(1) den Anwendungskontext erabeiten
(2) Anforderungen verstehen
(3) Produktdesignlösungen konzipieren und
(4) Designs bewerten.
Der Design Thinking-Prozess hingegen folgt sechs iterativen Phasen:
(1) verstehen
(2) beobachten
(3) den Standpunkt definieren
(4) Ideen generieren
(5) Prototyp erstellen
(6) Testen
Auch wenn die Anzahl der Phasen unterschiedlich ist, überschneiden sich die Aktionen der Phasen.
Die Ausgangssituation spielt in beiden Prozessen eine wichtige Rolle, und jeder einzelne beinhaltet die Analyse des Problems, die Eigenschaften der Benutzer und die Analyse der Nutzungsumgebung. Darüber hinaus arbeiten beide Ansätze mit einem Prototyp des entwickelten Produkts, mit dem sie das Ergebnis mit realen Anwendern testen.
Fazit
Design Thinking und Menschzentriertes Design schließen sich nicht aus, sondern ergänzen sich gegenseitig. Insbesondere können Teams zunächst durch Design Thinking Visionen und Lösungsansätze identifizieren. Zweitens kann Menschzentriertes Design zu einer konkreten anwenderorientierten Umsetzung führen.
So können Sie im Innovationsprozess eines sicherstellen: Ihre Idee entsteht zu einem innovativen Produkt, das Kunden und Anwendern einen Mehrwert bietet.